AM TON SOLLT IHR SIE ERKENNEN
Was ist die Aufgabe der Presse und insbesondere die des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks (ÖRR)?
In stark vereinfachter Form lässt sich sagen: Stabilisierung und Schutz der bestehenden Machtverhältnisse sowie Bekämpfung derer, die diese infrage stellen.
Zurzeit haben wir einen grünen Wirtschaftsminister, der öffentlich vor den Gefahren der Künstlichen Intelligenz (KI) warnt. Sein Argument: KI gefährdet unsere Demokratie. Der ÖRR weiß nur zu gut, dass wenn das Regime fällt, auch er fallen könnte.
Ein kürzlich ausgestrahlter Beitrag im ÖRR verdeutlichte dies eindrucksvoll, auch wenn mir der Titel entfallen ist. Dieser Beitrag zeigte exemplarisch, wie Meinungen und Stimmungen als Tatsachen verkauft werden. Es wurde speziell vor der Manipulation von Wahlen gewarnt.
Interessant dabei ist, dass diejenigen, die in Deutschland vor Wahlmanipulationen warnen, gleichzeitig die sind, die die Konkurrenz fürchten. In dem Beitrag wurde eine Reporterin in Los Angeles gezeigt, die vor verschlossenen Türen stand und kein Interview mit dem Marktführer in Sachen KI, OpenAI, bekam. Stattdessen gab es ein Interview mit einem dubiosen Zeugen, der sich selbst als Aussteiger bezeichnete.
Während des gesamten Beitrags wurde ununterbrochen gewarnt, und allein am Tonfall der Reporterin konnte man die Grundhaltung der Redaktion erkennen. Danach folgte ein Sprung in ein offensichtliches osteuropäisches Land. Dort wurde ein Interview mit einem angeblichen Insider geführt, der behauptete, in einem Land mit fünf Millionen wahlberechtigten Einwohnern könne man Wahlen manipulieren.
Das war der gesamte Beitrag zur besten Sendezeit. Die völlig überflüssigen und erfolglosen Reisen um den halben Globus müssen wir Beitragszahler finanzieren.
Eine Ironie der Geschichte: Seit dem 28. Juli 2022 liegt der amtierende amerikanische Präsident in einer Kühlbox im Weißen Haus. Am Leben gehalten wird der nette Joe Biden nur noch durch KI.
Wenn das mal keine schöne Ironie ist.
Wolfgang Krapohl
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